"Weil wir Mädchen sind..." Wanderausstellung

Rechte von Mädchen weltweit im Blick

 

Wie leben Mädchen in Afrika, in Asien oder in Lateinamerika? Das Museum für Natur und Mensch gibt einen Einblick mit der Ausstellung „Weil wir Mädchen sind...“. Die Organisation „Plan“, die sich in 68 Ländern für Mädchen einsetzt, hat die Ausstellung 2006 ins Leben gerufen. Seitdem zieht sie durch verschiedene Städte in Deutschland.

Die Ausstellung ist wie eine Zeltstadt aufgebaut, in der es Details – wie etwa einen nachgebauten Brunnen oder einen Teil eines Personenzuges – zu entdecken gilt. Die Ausstellung wird am Beispiel von drei Mädchen aus den Patenprojekten erzählt; ihre Namen wurden anonymisiert.

Yoselin aus Ecuador, Djenebou aus der Sahelzone und Asha aus Indien stehen im Fokus der Ausstellung. Anhand vieler Gegenstände aus dem Leben der jungen Frauen, soll ihr Alttag nachempfunden werden. So ist beispielsweise ein Marktstand mit Produkten im Ausstellungsbereich „Ecuador“ aufgebaut; außerdem gibt es eine Anleitung für ein Rollenspiel. So können die Besucher als Verkäufer und Käufer das Verhandeln auf dem Markt ausprobieren.

In der „Sahelzone“ der Ausstellung gibt es Eimer mit Säckchen, die jeweils das Gewicht eines Liters Wasser haben. So kann jeder mal einen Eimer mit der gewünschten Menge „Wasser“ auf dem Kopf balancieren. Auch ist es möglich, in einem Holzbehälter Hirse zu stampfen. Die fertige Hirse kann dann in einer Tüte mit aufgedrucktem Rezept mitgenommen werden. Im Bereich „Indien“ können festliche indische Gewänder anprobiert werden.

Die Ausstellung beschäftigt sich jedoch nicht nur mit dem Alltag der Mädchen. Sie befasst sich auch mit den Rechten von Mädchen in diesen Ländern und mit den Unrechten, die ihnen dort angetan werden – und vom Großteil der Bevölkerung als normal angesehen werden.

Diese sensiblen Themen, wie zum Beispiel sexuelle Belästigung, werden in separaten „Zelten“ gezeigt, deren Eingänge von Vorhängen verhängt sind und durch Schilder gekennzeichnet sind. „Plan“ empfiehlt die Ausstellung für Kinder ab acht Jahren, wenn die separaten „Zelte“ nicht betreten werden. Diese werden frühestens für zwölfjährige Kinder empfohlen. Die Ausstellung ist jedoch auch für Jugendliche und Erwachsene geeignet. Laut Kirsten Preuss, der Pädagogin des Naturkundemuseums, sind bisher mehr weibliche Besucher erschienen, was vermutlich am Titel der Ausstellung liege.

Geöffnet hat das Museum dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr.


Mehr Infos unter   www.weil-wir-maedchen-sind.de  

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