Klangvoller Abend zum Abschied

Gerd Schwandner setzt Band-Konzert Schlusspunkt unter seine Amtszeit

 

Die Bühne ist in spärliches blaues Licht getaucht, Nebel steigt auf. Das Schlagzeug spielt die ersten Takte des Klassikers „Riders on the storm“ der Band „Doors“. Einen informellen Charakter, keinen offiziellen, hatte sich Oberbürgermeister Gerd Schwandner, 63, für seine Verabschiedung aus dem Amt gewünscht. 

Ein Konzertabend sollte es sein, viel Musik, wenige Reden. Mit der Kulturetage als Veranstaltungsort und Arrangements des jungen Ausnahmegitarristen Jannek Zechnerfür eine Band der Musikschule waren die Weichen gestellt. 

Konsequent durchhalten ließ sich der informelle Charakter aber nicht. Da waren zunächst die Repräsentanten aus dem öffentlichen Leben, die dem Abend einen offiziellen Charakter gaben. Und Moderator Rainer Lisowski – früherer Mitarbeiter des OBs, der auf Druck des Rats vorzeitig ausscheiden musste –, ging auf Schwandners Kritiker ein („Am Anfang gab es welche, die nicht glaubten, dass er die ganze Amtszeit durchsteht“). Unbeschwert war das nicht. 

Den Part, Schwandners acht Jahre zu würdigen, hatte Martin Grapentin. Als Ratgeber und Wegbegleiter ordnete der Vorstandsvorsitzende der Landessparkasse die Bedeutung des OBs ein: als Ideengeber und Vordenker, als weltoffener Kommunikator und Wegbereiter eines modernen Wissenschaftsstandortes. Der OB habe „nicht Schuldige gesucht, sondern Lösungen“. 

Schwandner selbst hielt keine Abschiedsrede, sondern einen Vortrag über die internationale Ausrichtung Oldenburgs: China, Südafrika, Türkei – auf bunten Power-Point-Folien zogen all’ die Stationen vorbei, denen Schwandner in seiner Amtszeit so viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte. International auch der Zweck der Spendensammlung an diesem Abend: Das Geld geht an das Jugendhaus der türkisch-islamischen Gemeinde. 

Schwandners Verbundenheit mit Groningen bezeugte Wirtschaftsdezernent  Joost van Keulen, der dem OB die Ehrenmedaille Groningens überreichte. So bot der Abend eine große Bühne – zunächst für Zechner und dann vor allem für Schwandner. Aber auch für die Stadt Oldenburg. 


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