Angebote für Obdachlose in Oldenburg

 

 

Der Winter hat Norddeutschland weiterhin fest im Griff. Bei diesen Minustemperaturen gibt es für obdachlose Menschen in der Stadt Oldenburg verschiedene Angebote, um sie vor der Kälte zu schützen. Dennoch bittet die Stadtverwaltung auch die Bevölkerung, auf hilfsbedürftige Mitbürger zu achten. Sollten obdachlose oder hilflose Personen im Freien übernachten, bittet die Stadtverwaltung, dies dem Zentralen Außendienst der Stadt unter Telefon 235-67 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden. „Die anhaltende Kälte ist in Oldenburg eine besondere Situation. Wir müssen daher alle darauf achten, ob Menschen unsere Hilfe brauchen. Über Hinweise aus der Bevölkerung sind wir daher dankbar“, so Oldenburgs Sozialdezernentin Dagmar Sachse. Sachspenden wie Decken und Schlafsäcke oder auch Geldspenden für die Obdachlosenbetreuung können beim Tagesaufenthalt an der Ehnernstraße oder in der Bahnhofsmission gerne abgebeben werden.

40 Schlafplätze am Sandweg
Im städtischen Übernachtungsheim für Obdachlose am Sandweg sind in den letzten Frostnächten von bis minus 15 Grad durchschnittlich etwa 14 Personen zur Übernachtung gewesen. Insgesamt gibt es dort maximal 40 Schlafplätze. Daneben sind derzeit drei Wohnungen in der Obdachlosenunterkunft belegt. „Die insgesamt vorhandenen Plätze sind – wie in jedem Jahr – auch bei dieser kalten Extremwitterung nicht vollständig belegt, es gibt immer freie Plätze. Dies liegt auch daran, dass sich nicht alle Obdachlosen den im Übernachtungsheim geltenden Regeln anpassen wollen und insbesondere liebgewonnene Begleittiere mit in die Schlafräume nehmen oder nicht auf Alkoholkonsum verzichten wollen“, sagt Ralph Wilken, Leiter des Bürger- und Ordnungsamtes. Diese Personen kommen nach Erkenntnissen der Stadtverwaltung, der Polizei und der Diakonie aber bei Bekannten für eine Übernachtung unter.

Tagesaufenthalte werden gut genutzt
Im Freien nächtigen nach Kenntnis der Stadtverwaltung derzeit keine Personen und auch über Tag werden verschiedene Angebote des Aufwärmens angenommen. Tagsüber wird derzeit verstärkt der Tagesaufenthalt der Diakonie in der Ehnernstraße genutzt (Öffnungszeiten: montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 16.30 Uhr, mittwochs und sonntags von 10.30 bis 13.30 Uhr). Ebenso stark besucht ist die Bahnhofsmission, dort werden kostenlos Schlafsäcke und Decken an obdachlose Menschen ausgegeben (Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr). 

Längere Öffnungszeiten bei kalten Temperaturen
Die Öffnungszeiten des Übernachtungsheims am Sandweg sind in der Winterzeit – wie in den Vorjahren – erweitert worden, so dass dort ab 16 Uhr eine Zugangsmöglichkeit besteht. Obdachlose Personen, die dem Zentralen Außendienst der Stadt und der Polizei sowie den Straßensozialarbeitern aufgefallene, werden auf die Übernachtungsmöglichkeiten am Sandweg hingewiesen. In der letzten Woche hat die Polizei eine Person direkt zur Obdachlosenunterkunft gebracht.

Auch im Hauptbahnhof bleiben in den frostigen Winternächten Aufenthaltsmöglichkeiten. Grundsätzlich ist der Bahnhof zwar von 1.30 bis 3.45 in der Nacht geschlossen. Wenn sich in dieser Zeit jedoch noch wohnungs- beziehungsweise obdachlose Personen in der Bahnhofshalle aufhalten, werden diese nicht nach draußen geschickt. Die Bundespolizei kontrolliert hier zwar regelmäßig, lässt aber obdachlosen Personen, die dort nicht als Störer auffallen oder Fahrgäste belästigen, bei den frostigen Temperaturen diese zusätzlichen Aufwärmmöglichkeiten.

Am kommenden Wochenende öffnet der Tagesaufenthalt der Diakonie am Sonntag wieder zusätzlich von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Zudem muss die Obdachlosenunterkunft am Sandweg am Sonntag erst um 9.30 Uhr verlassen und kann schon ab 14.30 Uhr wieder aufgesucht werden.

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