Klimaschutz-Unternehmen: Vorreiter für erfolgreiche Energieeinsparungen

 

 

Klimaschutz ist ein zentralerBaustein des Energiekonzepts der Bundesregierung. Bereits seit 2008 werden mit der Klimaschutzinitiative zahlreiche Projekte zur Förderung des nationalen und internationalen Klimaschutzes unterstützt. Aus der Versteigerung von Emissionshandelszertifikaten werden zusätzliche Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt.
 
In den Projekten geht es darum, vorhandene Potenziale zur Emissionsminderung kostengünstig zu erschließen sowie innovative Modellprojekte für den Klimaschutz voranzubringen. Gefördert werden Projekte zu Beratung, Information, Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Qualifizierung in den Bereichen Wirtschaft, Verbraucher und Bildung.
 

Partnerschaft für den Klimaschutz

 

Eines der geförderten Projekte ist die Partnerschaft für Klimaschutz, Energieeffizienz und Innovation zwischen der Bundesregierung und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Mit ihr stellen sich die Partner gemeinsam den Herausforderungen an Klimaschutz und Energieeffizienz in der deutschen Wirtschaft. Ziel ist es, besonders kleine und mittlere Unternehmen über Energieeffizienzpotenziale zu informieren, sie für ein Handeln zu sensibilisieren und Unternehmensmitarbeiter zu qualifizieren. Nachahmenswerte Praxisbeispiele gibt die Gruppe der Klimaschutz-Unternehmen, die ebenfalls Bestandteil der Partnerschaft ist.
 

Klimaschutz lohnt sich – Unternehmen zeigen, wie’s geht

 
Für jeden Ventilator, der bei ebm-papst entwickelt wird, gilt: Er muss ökonomischer und ökologischer sein als sein Vorgängermodell. "Wir sehen Klimaschutz als ganzheitliche Unternehmensaufgabe und handeln nach der Formel: Energieeffizienz + Innovation = Zukunft", bringt Hans-Jochen Beilke, Geschäftsführer von ebm-papst den Einsatz des Unternehmens in diesem Bereich auf den Punkt.
 
Die Firma Feinguss Blank aus Oberschwaben hat es geschafft, im Unternehmen 30 Energieeffizienzprojekte erfolgreich umzusetzen. Weitere Projekte mit einem Einsparpotenzial von nahezu zwei Millionen kWh sind in der Planung. "Wir wollen kostengünstiger und umweltfreundlicher produzieren", so Geschäftsführer Werner Blank, "dabei aber auch den technischen Fortschritt vorantreiben".
 
Zwei Beispiele aus der Gruppe der bisher 15 Klimaschutz-Unternehmen, die zeigen, wie Unternehmer Energieeffizienzpotenziale nutzen.
 
Die Geschäftsführer der Klimaschutz-Unternehmen wissen, dass ein effizienter Umgang mit Energie hilft, Kosten zu senken, die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu verringern, das Klima zu schützen.
 
Bisher sei Energieeffizienz noch ein schlafender Riese, den es zu wecken gelte, sagt Sabine Zinzgraf, Leiterin des Projektes. Die "Klimaschutz-Unternehmen" wurden aufgrund ihrer Klimaschutzleistungen in die Gruppe aufgenommen und sollen als Vorreiter für erfolgreichen Klimaschutz auch andere Unternehmer davon überzeugen. Alle Aspiranten für die Gruppe der Klimaschutz-Unternehmen werden unter Klimaschutz- und Energieeffizienz-Aspekten von einem externen Gutachter auf Herz und Nieren geprüft.
 

Steigende Energie- und Rohstoffkosten als unternehmerisches Risiko

 
Immer mehr Unternehmer betrachten die steigenden Rohstoff- und Energiepreise als wirtschaftliches Risiko. Der rationelle Umgang mit Energie mindert daher auch die Unternehmensrisiken. Es geht aber um mehr als eine Senkung der Kosten: Die Praxis zeigt, dass eine konsequente Ausrichtung auf energieeffizientes Wirtschaften zum Wettbewerbsfaktor wird: Neue Geschäftsmodelle entstehen, Vertriebswege werden optimiert, Produkte und Dienstleistungen überdacht und neu ausgerichtet.
 

Gelebte Energieeffizienz

 
Die Klimaschutz-Unternehmen verfolgen beim Energiesparen einen ganzheitlichen Ansatz. Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen wird hier aus Überzeugung betrieben. Ganz konkret bedeutet das: Neben der Optimierung der technischen Unternehmensabläufe setzt die Geschäftsführung stark auf das Personal, denn dort stecken große Potenziale. Über das Intranet und die Firmenzeitschrift werden die Mitarbeiter für Energieeffizienzpotenziale sensibilisiert. Schulungen und die Nutzung des betriebsinternen Vorschlagswesens sind die nächsten Schritte.
 
Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Ansätze führen viele kleine Maßnahmen letztlich zu einem großen Energieeinspar-Effekt. Die Beispiele hierfür sind zahlreich: Überprüfung der Verfahrensabläufe in der Produktion, effiziente Planung der Fahrtrouten, intelligente IT-Konfiguration. Potenziale wie diese lassen sich in fast allen Unternehmen finden. Wichtig ist: Der Klimaschutz wird von der Firmenleitung vorangetrieben und von allen Mitarbeitern gelebt.
 
Die Klimaschutz-Unternehmen zeigen, was möglich ist, und wie es in der betrieblichen Praxis konkret erreicht werden kann. Die Unternehmen lernen auch voneinander, indem sie sich regelmäßig über Management- und Technologiefragen austauschen.
 

Weiterer Ausbau der Gruppe

 
Die Gruppe der Vorreiter setzt sich aus Unternehmen aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen. Dabei soll es, so Sabine Zinzgraf, nicht bei 15 Unternehmen bleiben. Zweimal jährlich werden Unternehmen bei Vorliegen der Aufnahmekriterien aufgenommen. In den nächsten Ausgaben dieses Magazins werden erfolgreiche Unternehmen aus dem Projekt vorgestellt. 

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