Offene Landesvorstandssitzung der Frauen Union Landesverband Oldenburg

Vortrag von Frau Elisabeth Motschmann, MdB zum Thema "Zwischen High Heels und Hausschuhen - Frauen heute"



Am 5. April 2017 fand in Rastede eine offene Landesvorstandssitzung der Frauen Union Landesverband Oldenburg statt.
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Frau Elisabeth Motschmann hielt ein Impulsreferat zum Thema "Zwischen High Heels und Haussschuhen - Frauen heute".
Elisabeth Motschmann ist seit 1976 Mitglied der CDU.
Sie trägt vor ein Zitat vom Kabarettisten Florian Schröder:
„Was muss die Frau alles sein?“
„Sie muss topmodelmagerschlank sein, aber sie muss auch Kinder wollen.“ Die müsse sie im richtigen Moment wollen, also nicht mit 20, aber auch nicht mit 40. „Sie muss die richtige Zahl der richtigen Kinder mit dem perfekten Mann im richtigen Moment kriegen“. Dann müsse sie arbeiten und Karriere machen, emanzipiert müsse sie sein, aber nicht als Emanze.“
Weitere Zitate von Martin Luther vor 500 Jahren und vor 200 Jahren von Honoré de Balzac: „Die Bestimmung der Frau und ihr einziger Ruhm liegt darin, das Herz der Männer schlagen zu lassen.“

Die erste Frauenbewegung wurde 1848 gegründet von Louise Otto-Peters und ging bis 1933.
Die Frauen kämpften für das Frauenwahlrecht, welches es seit 1918 gibt.
Sie kämpften für das Versammlungsrecht für Frauen, das aber abgelehnt wurde.
Sie kämpften für das Recht auf Bildung und Arbeit, das sollte den Frauen ein von den Männern finanziell unabhängiges Leben ermöglichen.
1880 legte die erste Frau in Deutschland an der Universität das medizinische Staatsexamen ab.
Das erste Mädchengymnasium in Deutschland wurde 1893 gegründet.

Die zweite Frauenbewegung begann nach dem 2. Weltkrieg. Die Frauen kämpften u. a. gegen vorhandene Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen, für eine Rollenverteilung zwischen Mann und Frau, für das Recht auf Abtreibung.
Es gibt ein Frauenlexikon, herausgegeben vom Herder-Verlag, Autorin u.a. Rita Süssmuth.
Laut E. Motschmann werden dort ziemliche Ungeheuerlichkeiten über Frauen aufgeführt, u.a. „ein selbst bestimmtes Leben ist nicht möglich“; „die Mutterschaft ist eine gesellschaftliche Institution“.
Die Zeitschrift „Brigitte“ veröffentlichte 1992 überall in Deutschland ein Plakat mit der Aufschrift: „Frauen haben mehr auf dem Konto, weil sie mehr auf dem Kasten haben“.
In der Zeitschrift „Der Spiegel“ gab es im November 2016 einen Artikel  „Warum Frauen zu Hause bleiben.
Frau Motschmann hat u. a. drei Bücher geschrieben:
-    „Nur" Hausfrau?“: Zeit haben für d. Zukunft unserer Kinder
-    Väter heute: Männer entdecken ihre Vaterrolle
-    ... und plötzlich sind die Enkel da

Anschließend gab es eine lebhafte Diskussion mit vielen neuen/alten Forderungen.

- Viele junge Frauen meinen, dass sie die Frauen-Quote nicht brauchen. Sie haben es nicht erlebt, dass Frauen schlechter bezahlt werden. Hingewiesen wurde auch auf Nachteile bei Beförderungen.
- In den Gremien, Ausschüssen, EU, Ministerpräsidenten sind fast nur Männer vertreten. Frauen sind gewissenhaft, fähig und gut vorbereitet für jedes Amt, aber auch ängstlich, dass sie den Ansprüchen auch gerecht werden.
- Viele Frauen verbringen viel Zeit mit der Erziehung der Kinder und übernehmen auch die Pflege der Angehörigen. Dieses findet viel zu wenig Wertschätzung und auch Berücksichtigung bei der Rente.
- Die Frauen Union kämpft u. a. für eine Verbesserung der Betreuungsangebote, die Kitagebühren sollen wegfallen, für die Wertigkeit von Arbeit. Warum erhält ein Kfz.-Schlosser mehr Geld als eine Krankenschwester, Altenpflegerin, Pflegepersonal?
- Wichtig ist aber auch, dass die Männer noch mehr Verantwortung für die Familie übernehmen.
- Die Frauen Union will auch die Steuerklasse 5 abschaffen.



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